Angermuseum Erfurt
17.11.2019 – 02.02.2020
„Aufmunterung zur Kunst“
Bartholomäus Bellermann und Heinrich Dornheim
Kunst in Erfurt um 1800
Kunst in Erfurt um 1800 präsentiert das Angermuseum Erfurt bis 2. Februar in einer Ausstellung aus den eigenen Sammlungsbeständen. Heinrich Dornheim (1772-1830) hinterließ zahlreiche Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, Ansichten der Stadt Erfurt und der näheren Umgebung, die seinen Ruf als Erfurter Landschaftsmaler der Zeit zwischen 1790 und 1830 begründeten. Als Wiederentdeckung wird neben den Bildern Dornheims auch das künstlerische Werk des Kaufmanns, Galeristen und malenden Kunstliebhabers Bartholomäus Bellermann (1756-1833) vorgestellt, dessen Blick auch der Thüringer Landschaft galt. Dank der „Aufmunterung“ durch Statthalter Dalberg haben beide Maler die Kunst in Erfurt um 1800 beflügelt.
Neben den Museumswerken können mehrere Neuentdeckungen vorgestellt werden, darunter zwei jüngst im Pariser Kunsthandel entdeckte Erfurt-Ansichten von Bellermann, großformatige Gouache Malereien auf Papier, original gerahmt und bestens erhalten. Zur Ausstellung ist im Mitteldeutschen Verlag ein Begleitbuch erschienen.
Kontakt und Führungen: Cornelia Nowak, Angermuseum
Erfurt, T 0361 655 1653, E-Mail kunstmuseen@erfurt.de
Kunsthalle Erfurt
10.11.2019 – 26.01.2020
Aggroschaft – Marc Jung & The Gang
Benedikt Braun, Ulrike Theusner, Moritz Schleime, Till Lindemann
Der Erfurter Künstler Marc Jung studierte von 2006 bis 2011 an der Bauhaus Universität Weimar. Davor war er Leistungssportler und in der subkulturellen Szene von Erfurt aktiv. Die enge Verzahnung von musikalischen (Hip Hop & Rap) und bildnerischen Ausdrucksweisen ist für ihn typisch. Street-Art und das Independent-Label „Aggro Berlin“, aus dem Rapper wie Sido, Bushido und Fler hervorgingen, haben ihn geprägt. Für die aktuelle Ausstellung in der Kunsthalle Erfurt lud er Benedikt Braun und Ulrike Theusner ein, Absolventen der Bauhaus-Universität Weimar wie er, außerdem den Maler Moritz Schleime und den Musiker Till Lindemann. Mit ihnen teilt er nicht nur ähnliche künstlerische Haltungen, sondern auch persönliche Geschichten.
„AGGROSCHAFT“ ist ein Kunstwort, das auf sehr reale Phänomene verweist. Auf Menschlich-Allzumenschliches. Jahrtausende alt.
Der Titel schließt kritisch an die Präsenz der „Aggressive Leaders“ an, die sich global etabliert haben und den Künstler die an dunklen, totalitären Seiten des 20. Jahrhunderts erinnern: Wer am aggressivsten auftritt, scheint zu gewinnen. Sind wir dem ausgeliefert? Die künstlerische Bearbeitung dieser Zustände und Verhältnisse ist schon ein Akt der Souveränität.