Bad Aibling liegt an einer Wegkreuzung der legendären Pilgerroute
Auf der Suche nach einer Auszeit vom Alltag und dem Sinn des Lebens wandern viele Menschen auf dem Jakobsweg. Wem es zur spanischen Hauptpilgerroute zu weit ist, kann auch vor der Haustür ins europaweite Wegenetz einsteigen. Im oberbayerischen Bad Aibling etwa kreuzen sich zwei der deutschen Jakobswege. Dort, rund 50 Kilometer südöstlich von München, findet man auch Bayerns ältestes Moorheilbad und jüngstes Thermalbad vor. Ein idealer Ausgangspunkt für all diejenigen, die das Pilgern für ein verlängertes Wochenende ausprobieren oder ihre Kondition für längere Distanzen aufbauen möchten.
Zur „Höchsten Ecke“ und höher hinauf
In Bad Aibling, wo die Flüsse Mangfall und Glonn zusammenfließen, teilt sich der südostbayerische Jakobsweg in drei Himmelsrichtungen: Im Nordosten geht es über Wasserburg und Burghausen nach Passau, in östlicher Richtung am Chiemsee entlang bis nach Salzburg, und im Westen gelangt man über den Irschenberg zum Starnberger See und somit auf den Münchner Jakobsweg. In der eiszeitlich geprägten, artenreichen Moor- und Hügellandschaft rund um Bad Aibling kommt man, etwa auf der Wanderung durch die Sterntaler Filze, auch mit der rund 170 Jahre alten Torfabbau-Geschichte der Region in Berührung. Ausblicke auf die nahegelegene Alpenkette bietet dagegen die Rundwanderung über die sogenannte „Höchste Ecke“, auch wenn hierbei nur rund 30 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen sind. Weit höher hinauf geht es bei genussvollen Almwanderungen im Mangfallgebirge oder bei aussichtsreichen Bergtouren wie auf den 1.800 Meter hohen Wendelstein. Unter www.bad-aibling.de gibt es weitere Tipps und Inspirationen, wie man mit Bewegung zur Ruhe kommt.
Ganz entspannt mit neuen Latschen
Praktisch: Tun es die alten Berg- oder Wanderschuhe nicht mehr, kann man diese in Bad Aibling in neue umtauschen. Je nach Übernachtungsdauer erhält man unterschiedliche Rabatt-Gutscheine, die einem den Umtausch der „alten Latschen“ in neues Schuhwerk erleichtern sollen. Bevor sich Wanderer jedoch an weitere Strecken wagen oder sich vom 15 Kilometer entfernten Raubling aus auf den Weg nach Santiago de Compostela machen, sollten sie ihre neuen Schuhe unbedingt ein paar Tage einlaufen. Ein idealer Testlauf – innere Einkehr inklusive – führt etwa über den als dreitägige Wanderung konzipierten „Meditationsweg“ von Bad Aibling bis nach Holzkirchen. In der landschaftlich reizvollen Region zwischen Inntal, Chiemsee und Alpenkette gibt es jedoch auch viele Möglichkeiten zum Entspannen nach einem bewegungsreichen Tag – beispielsweise in den Bade- und Saunalandschaften der Bad Aiblinger Therme mit ihrer außergewöhnlichen Architektur. (djd)