Stadtjubiläum im Schatten des Schlosses

4. Jul 22 | Ausflugsziele

Geschichte, Geschichten, Grimm und Genuss – Marburg hat viele Facetten
von Stephanie Kreuzer

Wer Marburg bisher nur als eine nette kleine, ein wenig abseits gelegene Universitätsstadt wahrgenommen hat, wurde spätestens in der Corona-Pandemie eines Besseren belehrt. Zwar gibt es eine lange wissenschaftliche Tradition, gerade was Medizin und Pharmazie betrifft, doch seit Ende 2021 werden hier erhebliche Mengen des Corona-Impfstoffs von Biontech produziert, und damit rückte Marburg in den Blick der Weltöffentlichkeit. Da passt es gut, dass die Stadt aktuell das 800-jährige Jubiläum feiern kann – mit der Geschichte von gestern und der Vision von morgen, so ein Slogan der Kampagne #wirsindMarburg800. Das Programm ist vielfältig, ob kulturell, sportlich, zum Mitmachen oder einfach nur Feiern. www.marburg800.de

Natürlich kann man bei jedem Besuch in Marburg auf eigene Faust losziehen, denn verlaufen geht eigentlich nicht. Die historische Altstadt, liebevoll „Oberstadt“ genannt, liegt zu Füßen des hoch über der Stadt thronenden Landgrafenschlosses, und wer den steilen Aufstieg – über enge Kopfsteinpflastergassen oder viele Treppenstufen – nicht scheut, hat von oben einen tollen Blick übers Lahntal. Nicht wenige Stadtbummler sind es, die man in den Abendstunden hier antrifft. Und die kulinarische Belohnung ist nicht fern, denn nur knapp unterhalb des Schlosses, quasi direkt an die historische Mauer „geklebt“, findet man das Restaurant Bückingsgarten. Im Innern speist man direkt neben einer Ritterrüstung, und auf der großen Terrasse lässt sich nicht nur der Sonnenuntergang genießen. Die bodenständigen Gerichte kommen am besten mitten auf den Tisch, zum Probieren und Teilen für alle.

Märchenhafte Pfade

Im pittoresken Ambiente von Marburg drängt es sich geradezu auf, als Stadtführer in historische Rollen zu schlüpfen – so wie beispielsweise in die des „Marktweibs Trude“, die auf ihrer Tour rund um Elisabethkirche und Marktplatz allerlei Geschichte und Geschichtchen von anno dazumal zu erzählen hat. Stolz präsentiert sie einen Keramikbecher, versehen mit dem Schriftzug „Marburger Dippche“; einst von einem Konditormädchen erfunden, die einen Töpfermeister heiratete und fortan statt Torten eben Töpferwaren verzierte. Eine Figur, die auch aus der Feder der Brüder Grimm stammen könnten, haben doch die beiden einige Jahre in Marburg gelebt und studiert. Auch heute noch gibt es in der Umgebung so einiges von den beiden zu entdecken. Beispielsweise auf dem „Grimm-Dich-Pfad“, wo an 16 Stationen Märchenfiguren – ob Froschkönig, der Spiegel von Schneewittchen oder ein großer roter Schuh von Aschenputtel – auf die bekannten Geschichten verweisen. Anhand fest installierter QR-Codes kann man die dazugehörigen Märchentexte über das Smartphone aufrufen, und der Spaziergang wird zur Märchenstunde. Auch das einstige Wohnhaus der Brüder lässt sich bei einem Rundgang durch die malerische Altstadt bestaunen, genauso wie das östliche Tor des Rathauses, das im Märchen „Das Eselein“ als Kulisse dient.

Nur einen kurzen Fußweg von der Altstadt entfernt, direkt am Ufer der Lahn und dem Lahntal-Radweg, findet sich das Hotel Vila Vita Rosenpark. Es bietet neben einem großen Wellness-Bereich, inklusive zahlreicher Massage- und Beauty-Treatments, und ausgezeichneter Gastronomie im mediterranen Restaurant Oliva noch ein weit vielfältigeres Portfolio. Denn zur Vila Vita-Welt gehören unter anderem drei weitere Restaurants, zwei Cafés, das „Aroma“-Bistro mit hauseigener Eis-Manufaktur – laut „Feinschmecker“ eines der 40 besten Eisdielen Deutschlands – sowie das Feinkostgeschäft Vita essentials direkt um die Ecke. www.vilavitamarburg.de

Foto: ©Stephanie Kreuze

Wir wünschen Ihnen ein Gutes Neues Jahr 2024 - Bleiben Sie GESUND und AGIL!