Der neue 3-Türme-Weg führt Wanderer rund um Wetzlar
Stundenlanges Stapfen durch den Wald? Endlose Feldwege in sengender Hitze? Da machen selbst routinierte Wanderfreunde
ein langes Gesicht. Gerade wenn man zu Fuß unterwegs ist, liegt das Glück auf der Strecke. Auch deshalb sollte diese möglichst abwechslungsreich sein. Dass sich dafür ebenfalls stadtnahe Touren eignen, zeigt sich zum Beispiel im hessischen Lahntal.
Kulturelle Schätze und Naturerlebnis
Wer durch die Fachwerkstadt Wetzlar an der Lahn schlendert, stößt bald auf Hinweisschilder und Informationstafeln zum neuen 3-Türme-Weg, der kürzlich vom Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg ausgezeichnet wurde. Die 20 Kilometer lange Rundtour eignet sich besonders gut für ambitionierte Wanderer, die sich gleichermaßen für kulturelle Schätze und Naturerlebnis interessieren. Die zum großen Teil naturbelassene Strecke verläuft einmal um die Stadt und bietet weite Aussichten, abwechslungsreiche Landschaften und Wissenswertes aus der Historie der ehemaligen Reichsstadt. Das zentrale Thema des Rundwegs sind die alten Türme und Verteidigungsanlagen. Pfiffig gestaltete Tafeln informieren am Kalsmunt, an der Brühlsbacher Warte und am Bismarckturm über die Geschichte der Wachtürme. Auch auf die Landhege und auf einen Grenzstein wird am Wegesrand hingewiesen.
Zu den vielfältigen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke gehören außerdem die Theutbirgbasilika sowie der aus der Zeit des Bergbaus stammende Eisensteinweg in Nauborn und das nationale Naturerbe Weinberg Wetzlar mit seinen Streuobstbeständen und vielen seltenen Tieren. Für Wanderer, die nicht den ganzen Weg gehen möchten, gibt es eine markierte Abkürzung, die zwölf Kilometer lang ist. Weitere Wandervorschläge, etwa zur Bergmannsroute oder dem Lahnwanderweg, finden Interessierte unter www.wetzlar-tourismus.de im Bereich Tourismus.
Für Familien, Senioren und Flaneure
Komfortweg Kirschenwäldchen heißt eine Tour in einem Waldgebiet am Rande der Stadt, die zwar nur drei Kilometer lang, aber mit sieben Erlebnisstationen gespickt ist. So kann man beispielsweise an einer Station das Holz erklingen lassen. An der Wald-Hexe erfahren Wanderer Spannendes über die Legende der Kochhansel. Wer genau hinschaut, kann das eine oder andere Hügelgrab im Wald entdecken, und das Rätsel des Namens Kirschenwäldchen wird gelüftet. Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, Familien mit Kinderwagen oder Flaneure, die nur entspannt spazieren wollen, nutzen gerne die vielen Rast- und Ausruhmöglichkeiten auf der gut begehbaren Strecke.