Das Leben voll auskosten und nebenbei auch noch gesund essen: Es ist ganz einfach, sich gut zu ernähren – und das ganz ohne Verzicht auf all die leckeren Versuchungen, aber mit mehr Bewusstsein für den eigenen Körper.
Diana Henry hat sich auf kulinarische Weltreise begeben. Oft inspiriert vom Nahen und Mittleren Osten sind energetische saisonale Gerichte entstanden, die Lust auf mehr machen: Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – durch den bewussten Einsatz von mehr Gemüse, Fisch und Ballaststoffen zeigt die britische Food-Autorin einen gesunden Lifestyle, der auch ohne Einschränkung im Geschmack funktioniert.
ISBN 978-3-86913-980-7
Kaki-Chicorée-Salat mit Granatapfelkernen, Ziegenkäse und gerösteten Haselnüssen
Zutaten für 4 Portionen
½ TL weißer Balsamessig
Salz und Pfeffer aus der Mühle
knapp ¼ TL Dijonsenf
1 ¼ EL natives Olivenöl extra
(nicht zu intensiv, besser eine fruchtige als eine bittere Sorte)
1 ¼ EL Haselnussöl
2 Köpfe roter Chicorée
125 g Brunnenkresse, dickere Stiele entfernt
2 Kakis, Blütenkelchblatt entfernt
1 Granatapfel
25 g Haselnusskerne, halbiert
150 g cremiger Ziegenkäse, zerbröckelt
Zubereitung
Zuerst das Dressing zubereiten. Balsamessig, Salz, Pfeffer und Dijonsenf in einem Becher mischen. Oliven- und Haselnussöl unter Rühren mit einer Gabel zufügen. Abschmecken.
Die Blätter vom Chicorée trennen (den Strunk jeweils entsorgen). Chicorée und Brunnenkresse in einer große Servierschüssel mischen.
Die Kakis mit einem sehr scharfen Messer oder dem Küchenhobel in möglichst feine Streifen schneiden.
Den Granatapfel halbieren, mit der Schnittseite nach unten über eine Schüssel halten und mit dem Kochlöffel daraufschlagen, um die Kerne zu lösen. Wenn der Granatapfel sehr reif ist, werden die Kerne einfach herausfallen. Wenn das nicht funktioniert, die Samen mit einem Löffel lösen. Jetzt muss die weiße, die Kerne umgebende Membran, entfernt werden.
Die Nüsse in einer Pfanne ohne Fett auf mittlerer Stufe goldbraun rösten – manchmal dauert das nur 30 Sekunden, also nicht aus den Augen lassen. Zum Abkühlen in eine Schüssel füllen.
Kaki und Nusskerne zu den Blättern in die Servierschüssel geben und mit drei Vierteln des Dressings anmachen. Den Ziegenkäse und die Granatapfelkerne auf dem Salat verteilen. Mit dem restlichen Dressing beträufeln und sofort servieren.
Tipp: Es gibt Menschen, die nicht nachvollziehen können, dass Kakis großartig sind – oft liegt das daran, dass sie die Früchte nur unreif kennen. Die Kakis für dieses Rezept können nicht reif genug sein – wenn Kakis reif sind, ist es allerdings schwer, sie zu schneiden, ohne dass sie auseinanderfallen. Die gekauften Kakis einfach in der Obstschüssel liegen lassen und immer wieder die Reife testen (sanft darauf drücken). Mit etwas Erfahrung kann man so den richtigen Zeitpunkt bestimmen.
Pikante Schweinekoteletts mit Ingwer-Mango-Relish
Zutaten für 6 Portionen
Für die Schweinekoteletts
2 EL Erdnussöl
frisch gepresster Saft von 3 Limetten
2 rote Chilischoten, (Stielansatz, Samen und Scheidewände entfernt, gehackt)
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
2 cm Ingwer, geschält und geraspelt
6 Schweinekoteletts
Salz und Pfeffer
Für das Relish
2 Mangos
Schale und Saft von 1 Bio-Limette
1 EL Erdnussöl
10 Knoblauchzehen, gerieben
120 g Ingwer, geschält und gerieben
2 TL grobkörniger Senf
Zucker (nach Belieben, etwa 1 TL)
Salz und Pfeffer aus der Mühle
1 grüne Chilischote, Stielansatz, Samen und Scheidewände entfernt, in feine Streifen geschnitten
1 rote Chilischote, Stielansatz, Samen und Scheidewände entfernt, sehr fein gehackt
Blätter von 1 Bund Koriandergrün, grob gehackt
Zubereitung
Alle Zutaten für die Schweinekoteletts (bis auf das Fleisch) mischen und diese Marinade in einen ausreichend großen Kunststoffbehälter füllen. Die Schweinekoteletts hineinlegen und wenden, sodass sie rundherum benetzt sind. Ein paar Stunden im Kühlschrank ziehen lassen und immer wieder wenden.
Die Mangos schälen und das Fruchtfleisch zu beiden Seiten des Steins ab- und in Spalten schneiden. Noch verbliebenes Fruchtfleisch ebenfalls von den Steinen schneiden. In Limettensaft und -abrieb schwenken.
Das Öl bei niedriger Hitze in einer Bratpfanne erhitzen. Den geriebenen Knoblauch und Ingwer zufügen und aromatisch andünsten. Vom Herd nehmen und den Senf unterrühren. Diese Mischung unter die Mangos heben. Vorsichtig Zucker, Salz, Pfeffer, Chilis und Koriandergrün unterrühren.
Eine große Pfanne auf hoher Stufe erhitzen. Überschüssige Marinade von den Schweinekoteletts streifen (zurück in den Behälter). Das Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen. In der sehr heißen Pfanne etwa 3 Minuten goldbraun anbraten, dann wenden und von der zweiten Seite ebenfalls bräunen. Die Temperatur nun auf eine schwache Stufe reduzieren und die Koteletts weiterbraten, bis sie gar sind – das dauert mindestens 10 Minuten. Wenn man mit der Messerspitze hineinsticht, darf der austretende Saft nicht mehr rosa sein. Gegen Ende des Garens die Marinade in diePfanne geben, köcheln lassen und das Fleisch damit begießen. Die Schweinekoteletts mit Ingwer-Mango-Relish servieren.
Tipp: Verwenden Sie dieses Relish nicht nur für Schweinekoteletts. Es passt hervorragend zu fast jedem pikanten Fleisch (und gegrilltem Lachs und Makrele). Ich nenne es Relish, aber es ist stückig, fast wie ein Salat, und in der Regel bedecken meine Gäste ein Drittel ihres Tellers damit (und bitten um Nachschlag). Hähnchenfleisch können Sie genauso zubereiten wie die Schweinekoteletts. Wer weniger Fett essen möchte, schneidet es einfach von den Koteletts – aber erst nach dem Garen (man braucht es für den Geschmack).
Blutorangen-Kardamom-Sorbet
Zutaten für 4–6 Portionen
135 g Zucker
8 Kardamomkapseln, die Samen
gelöst und zerstoßen
Schale von 1 Bio-Blutorange oder Bio-Orange
250 ml Blutorangensaft
frisch gepresster Saft von ½ Zitrone
Pistazienkerne, zum Servieren (optional)
Zubereitung
Zucker und 150 ml Wasser in einem Topf unter Rühren sanft erhitzen, bis der Zucker aufgelöst ist. Die zerstoßenen Kardamomsamen sowie den Abrieb und Saft der Blutorange und Zitrone zufügen. Vom Herd nehmen, umrühren und abkühlen lassen.
Die Flüssigkeit durch ein feines Sieb filtern und laut Herstellerangaben in der Eismaschine gefrieren. Alternativ in einen flachen, gefriergeeigneten Behälter füllen und in den Gefrierschrank stellen. In diesem Fall warten, bis die Flüssigkeit am Rand des Behälters teilweise gefroren ist, dann gut durchmischen und zurück in den Gefrierschrank stellen. Drei oder vier Mal wiederholen, um Eiskristalle zu trennen, damit ein weiches Sorbet entsteht. Wenn Sie das nicht per Hand tun möchten, können Sie die Masse auch kurz in der Küchenmaschine pürieren – ich persönlich spare mir aber immer gern das Spülen.
Zum Servieren nach Belieben ein paar Pistazienkerne – zerstoßen oder gehackt – auf jede Portion streuen.