GRUPPENREISE: Japan 

2. Nov. 25

Praxistest: Unsere persönlichen Erfahrungen

Redaktion: Ute Schneider / Fotos: Bernd Schneider

Kleingruppenreisen im Trend  – Unsere Erfahrungen mit trendtours in Japan

Gruppenreisen liegen weiterhin im Trend – und das nicht erst seit gestern. Die trendtours Touristik GmbH aus Eschborn hat diesen Zeitgeist bereits in ihrem Namen verankert. Nach unseren positiven Erfahrungen mit Lebenslust Reisen im Sommer wollten wir nun auch diesen Anbieter testen – und dieses Mal sogar auf einer Fernreise. Das Ziel: Japan, ein Land, das derzeit auf der Wunschliste vieler Reiselustiger ganz oben steht.

Schon beim Blick auf die Website wirkt das Angebot „Faszination Japan“ äußerst verlockend. Die Reise verspricht, ein Land zu zeigen, das wie kaum ein anderes Tradition und Moderne verbindet. Futuristische Metropolen wie Tokio beeindrucken mit spektakulärer Architektur und urbaner Energie, während historische Tempel, altehrwürdige Schreine und gepflegte Gärten den Zauber des alten Japans lebendig erhalten. Die sorgfältig ausgearbeitete Route führt zu bedeutenden UNESCO-Welterbestätten, gewährt Einblicke in die Kunst japanischer Gartenkultur und bietet kulinarische Höhepunkte – von Sushi bis Matcha.

Die Reise richtet sich an kulturinteressierte Reisende, die Japan nicht nur „sehen“, sondern verstehen möchten. Unterstützt werden sie dabei von einer kompetenten Reiseleitung, die das Land mit fundiertem Wissen und spürbarer Leidenschaft vermittelt. Besonders reizvoll ist die Möglichkeit, die Tour als Kleingruppe zu buchen: Bei trendtours bedeutet das maximal 15 bis 20 Teilnehmer.

Unsere Erwartungen waren hoch: Eine kleinere Gruppe sorgt für eine persönliche Atmosphäre, der Reiseleiter hat mehr Zeit für Fragen, Fotostopps oder spontane Wünsche. Das Programm lässt sich flexibler gestalten – etwa durch kleine Abstecher, zusätzliche Besichtigungen oder längere Aufenthalte an besonders schönen Orten. Kleingruppen ermöglichen zudem Zugänge, die größeren Gruppen verwehrt bleiben, etwa zu traditionellen Restaurants, Dörfern oder lokalen Märkten. Die Stimmung ist familiärer und entspannter, und pragmatisch betrachtet: kein Gedränge beim Einsteigen oder Warten auf Mitreisende. 

So wird – und das hoffen wir – aus einer klassischen Rundreise eine intensive Entdeckungsreise – persönlich, authentisch und mit Raum für echte Begegnungen.

Doch wie sehr wurden unsere Erwartungen tatsächlich erfüllt? Wir berichten von unseren persönlichen Erfahrungen – von der Kompetenz und Betreuung der Reiseleitung und der Organisation vor Ort. Über den Ablauf von Transfers und Aktivitäten bis hin zu den Eindrücken, die Hotels, Restaurants und die örtlichen Gegebenheiten auf das Gesamterlebnis hinterlassen haben.

Sauberkeit, Freundlichkeit und gelebter Respekt

Schon bei der Ankunft am Flughafen wird deutlich: Japan tickt anders – und zwar im besten Sinne. Wir waren sofort beeindruckt von der Ruhe und Ordnung, die hier selbstverständlich scheint. Die Koffer werden nicht einfach auf das Band geworfen, sondern mit dem Griff nach vorn gestellt, damit jeder Reisende sein Gepäck bequem aufnehmen kann. Eine kleine Geste – und doch Ausdruck einer Haltung, die sich durch das ganze Land zieht: Rücksicht, Respekt und Achtsamkeit.

Auch im öffentlichen Leben zeigt sich diese besondere Form der Höflichkeit. In Zügen und U-Bahnen herrscht eine angenehme Stille. Niemand telefoniert laut, niemand drängt, alle warten geduldig, bis die Fahrgäste ausgestiegen sind. Selbst zu den Stoßzeiten bleibt alles geordnet – fast wie ein leises, gemeinsames Verständnis davon, wie Rücksichtnahme funktioniert.

Was uns besonders beeindruckt hat, war die Sauberkeit: Straßen, Plätze und Parks wirken gepflegt, ohne dass man überall Mülleimer sieht. Der Grund ist einfach: Man nimmt seinen Abfall mit nach Hause – eine Selbstverständlichkeit, die viel über das Bewusstsein der Menschen aussagt. Alles ist sauber, ruhig und aufgeräumt – und das nicht, weil jemand kontrolliert, sondern weil jeder Verantwortung übernimmt.

Ein Kapitel für sich sind die Toiletten. Selbst an Bahnhöfen, Raststätten, auf den höchsten Bergen ist alles blitzsauber – technisch perfekt mit automatischen Spülungen, beheizten Sitzen und Privacy-Funktionen. Es sind Details, die zeigen, wie ernst Sauberkeit und Komfort hier genommen werden.

Aber was uns am meisten berührt hat, war die Freundlichkeit der Menschen. Ein höfliches Lächeln, ein leises „Arigato“, ein respektvoller Abstand – in Japan fühlt man sich nie bedrängt, aber immer willkommen. Dieser respektvolle Umgang miteinander prägt das ganze Land – in der Stadt, auf dem Land, im Hotel oder im kleinen Restaurant.

Wir haben gelernt, dass Respekt hier nicht nur ein Wort ist, sondern gelebt wird – jeden Tag, in jeder kleinen Geste. Und genau das bleibt: die Erinnerung an ein Land, in dem Freundlichkeit selbstverständlich ist, Sauberkeit Ausdruck von Achtung und Rücksichtnahme, und der Umgang miteinander von einem tiefen gegenseitigen Respekt getragen wird.

Die Reiseleitung – Herzstück und Bindeglied einer Gruppenreise

Eine gut organisierte Gruppenreise funktioniert wie ein Uhrwerk – und im Zentrum dieses Systems steht die Reiseleitung. Sie ist der Hauptansprechpartner für die Reisenden während der gesamten Tour, vermittelt Kultur, Geschichte und lokale Besonderheiten und begleitet die Gruppe bei Besichtigungen, Ausflügen und Transfers. Gleichzeitig sorgt sie dafür, dass organisatorische Herausforderungen vor Ort sofort gelöst werden, und kennt die Zeitpläne, Abläufe und Besonderheiten, die für einen reibungslosen Ablauf notwendig sind.

Während Trendtours lediglich als Vermittler und Veranstalter gegenüber den Reisenden auftritt, übernehmen lokale Partneragenturen die eigentliche Organisation. Sie stellen Busfahrer, Hotels, Restaurants und Guides bereit, koordinieren Transfers, Reservierungen und Aktivitäten und sorgen dafür, dass alles wie geplant abläuft. Die Reiseleitung fungiert dabei als Bindeglied zwischen diesen Partnern und den Reisenden, stellt sicher, dass alle Leistungen dem gebuchten Standard entsprechen und kann flexibel auf individuelle Wünsche eingehen. Interessanterweise kennen viele Reiseleiter oft nur den Namen des Veranstalters, über den die Reise verkauft wurde – eine tiefere Verbindung besteht häufig nicht.

Kurz gesagt: 

Die Kombination aus kompetenter Reiseleitung und starker lokaler Partnerorganisation macht eine Gruppenreise effizient, zuverlässig und zugleich besonders authentisch – ein System, das unvergessliche Eindrücke garantiert.

In unserer Kleingruppe von nur 13 Personen hatten wir zwei Reiseleiter – zunächst für Tokio und Nikko Frau Kamakura (Name von der Redaktion geändert). 

Sie hat in Zürich studiert, arbeitet als Pianistin und bewarb sich trotz begrenzter Deutschkenntnisse als Reiseleiterin, um – so vermuten wir – eine typische Freelancer-Beschäftigungslücke zu füllen. Erfahrung im Umgang mit Reisegruppen hatte sie keine, vermutlich war dies ihre erste Tour. Hintergrundinformationen erhielten wir nur auf Nachfrage. Hätten wir diese Leitung über die gesamte Reise gehabt, wäre unser Erlebnis, unser Wissen und unsere Eindrücke stark beeinträchtigt worden und die Reise nur einen Bruchteil von dem Wert gewesen; das muss man leider so resümieren. 

Aktuell herrscht vor Ort ein spürbarer Mangel an deutschsprachigen Reiseleitern: Die Nachfrage ist hoch, das Angebot begrenzt, und viele Bewerber verfügen nur über eingeschränkte Sprachkenntnisse oder organisatorische Erfahrung. Genau diese Problematik haben wir auf unserer Reise erlebt und dabei erfahren, wie entscheidend Qualifikation und Erfahrung der Reiseleitung für das Gesamterlebnis sind.

Um es deutlich zu machen: Aus welchen Gründen auch immer die ursprüngliche Reiseleitung getauscht wurde, wir hatten Glück. Mit Christian Wagner erhielten wir einen deutschen Reiseleiter aus dem Saarland, der Japanologie studiert hat, seit sieben Jahren in Japan lebt, dort verheiratet ist und über umfangreiche Erfahrung im Umgang mit Reisegruppen verfügt. Er verkörperte all das Wissen, die Souveränität und die Professionalität, die wir in den ersten Tagen vermisst hatten – und hatte dabei noch seinen eigenen Witz. Christian führte uns durch die gesamte Geschichte Japans vom 6. Jahrhundert bis in die Gegenwart, kannte jeden Shogun, jeden Fürsten, jede Dynastie und jede bedeutende Familie – selbst die, deren Namen für uns meist unaussprechbar kompliziert erschienen.

Auch die längeren Busfahrten zwischen den einzelnen Zielen wusste er geschickt zu nutzen: Mit informativen, unterhaltsamen Erklärungen machte er die Zeit kurzweilig, wenngleich der ein oder andere Reisende angesichts der Fülle an Informationen die Gelegenheit für ein kurzes, einlullendes Schläfchen nutzte. Dank der überschaubaren Gruppengröße von 13 Teilnehmern konnten sich alle bequem in einem normalen Reisebus verteilen, was den Komfort zusätzlich erhöhte.

Unsere Reise – Tag für Tag ein neues Erlebnis

Die Tage sind verplant, jede Sehenswürdigkeit zeitlich getaktet, und dennoch bleibt genug Raum für individuelle Eindrücke. 

Die Reise „Faszination Japan“ startet mit der Ankunft in Tokio, wo die Gäste herzlich empfangen und ins Hotel gebracht werden. Als Abendessen gibt es auf den Betten eine Bento-Box, gefüllt mit kleinen japanischen Snacks – der erste kulinarische Eindruck, doch dazu später mehr. Der Abend steht zur freien Verfügung – ideal, um bei einem Spaziergang durch die glitzernde Metropole erste Eindrücke zu sammeln, wenn man nicht aufgrund der langen Anreise zu müde wäre. 

Mega-Metroploe Tokio:
Am zweiten Tag erleben wir die beeindruckende Mischung aus Tradition und Moderne in Tokio: Der Meiji-Schrein als spirituelles Zentrum, die pulsierende Shibuya-Kreuzung und der traditionsreiche Senso-ji-Tempel in Asakusa bieten ein abwechslungsreiches Stadtprogramm.

Historisches Kamakura & Fuji-san: 
Tag drei lädt zu einem optionalen Ganztagesausflug nach Kamakura und zum Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark ein. Kamakura mit seinen Tempeln und der monumentalen Buddha-Statue zeigt historische Samurai-Kultur, während der Nationalpark – bei klarer Sicht – Ausblicke auf den Fuji bietet. Wir hatten Glück und der Fuji hat sich erst nach unserem Besuch wieder in Wolken gehüllt.  

Nikko-Nationalpark & Olympistadt Nagano:
Es folgt die Weiterfahrt nach Nikko, wo besonders der kunstvoll verzierte Toshogu-Schrein als UNESCO-Weltkulturerbe beeindruckt. Auch der Rinnoji-Tempel lädt mit seiner meditativen Atmosphäre zum Verweilen ein. 

Schneeaffen & Shirakawago:
Über Nagano führt die Route in die Bergregionen, bevor es zu den landschaftlichen Höhepunkten geht: Im Jigokudani Monkey Park beobachten wir die Schneeaffen bei ihrem Bad in heißen Quellen, und im UNESCO-Dorf Shirakawago zeigen strohgedeckte Bauernhäuser die traditionelle Baukunst Japans.

Takayama & Himeji:
Takayama begeistert mit seiner charmanten Altstadt und der authentischen japanischen Architektur. In Himeji steht das imposante Himeji-Schloss auf dem Programm, eine der schönsten und besterhaltenen Burgen des Landes.

Shinkansen & Hiroshima, Insel Miyajima:
Mit dem Shinkansen geht es weiter nach Hiroshima, wo Friedenspark und Museum bleibende Eindrücke hinterlassen, bevor eine kurze Fährfahrt zur Insel Miyajima führt – mit dem berühmten schwimmenden Torii-Tor des Itsukushima-Schreins, einem der bekanntesten Motive Japans.

Kyoto:
Anschließend führt die Reise nach Kyoto, der alten Kaiserstadt und kulturellen Schatzkammer Japans. Hier erwartet die Gäste der goldene Kinkaku-ji-Tempel (Goldener Pavillon), der Zen-Garten des Ryoan-ji, das alte Viertel Gion mit seinen Teehäusern sowie der Fushimi Inari-Schrein mit seinen unzähligen roten Torii. Kaum eine Stadt verkörpert die japanische Ästhetik so vollkommen wie Kyoto.

Nara & Osaka:
Von dort aus geht es weiter nach Nara, der ersten Hauptstadt Japans. Im Nara-Park begegnen die Besucher frei laufenden Sikahirschen, und im imposanten Todaiji-Tempel beeindruckt die riesige bronzene Buddha-Statue – ein spiritueller Höhepunkt der Reise. 

Die Tour endet schließlich in Osaka:
Der Nachmittag kann individuell gestaltet werden, zum Beispiel bei einem Bummel durch das bunte Lichtermeer von Dotonbori oder beim Probieren regionaler Spezialitäten wie Takoyaki und Okonomiyaki. Am Abend klingt die Reise bei einem gemeinsamen Abschiedsessen stimmungsvoll aus. 

Osaka & Rückflug:
Bevor der Transfer zum Flughafen Osaka und der Rückflug anstehen, bleibt noch ein individueller Tag in Osaka. Mit der Bahn und der U-Bahn geht es für einen umfangreichen Shoppingnachmittag in die pulsierende Stadt. Der Rückflug erfolgt am Abend mit unvergesslichen Eindrücken aus dem Land der aufgehenden Sonne im Gepäck.

Die japanische Küche in ihrer Vielfalt – kulinarische Eindrücke auf der Reise

Wer Japan bereist, merkt schnell: Essen ist hier weit mehr als reine Nahrungsaufnahme – es ist Kultur, Ästhetik und Handwerk zugleich. Schon die erste Bento-Box auf dem Hotelbett zeigt, dass jedes Detail zählt. Farben, Formen und Texturen sind harmonisch aufeinander abgestimmt – selbst einfache Snacks wirken wie kleine Kunstwerke.

Das Frühstück in den Hotels ist für westliche Gaumen oft die erste kulinarische Herausforderung: Miso-Suppe, Reis, gebratenes Fischfilet, eingelegtes Gemüse und ein rohes Ei sind typisch japanisch, aber ungewohnt. Wer es vertrauter mag, findet meist auch Toast, Marmelade und Kaffee – ein kleiner Kompromiss zwischen den Kulturen.

Mittags wurde auf unserer Reise meist individuell gegessen – oft in Restaurants an gepflegten Raststätten entlang der Autobahnen. Alternativ steuerte der Bus auch  einen der landesweit verbreiteten 7-Eleven-Märkte an, die eine Auswahl an Onigiris für den kleinen Hunger sowie allerlei praktische Snacks und Getränke bereithalten. So liess sich die Zeit zwischen den Besichtigungen flexibel und unkompliziert überbrücken.

Abends steht das gemeinsame Essen im Mittelpunkt. Die meisten Restaurants liegen in unmittelbarer Nähe der Hotels – ein organisatorischer Vorteil nach einem langen Besichtigungstag. Allerdings wurden unsere Erwartungen an die Qualität der Restaurants nicht immer vollständig erfüllt. Teilweise waren die ausgewählten Häuser eher „grenzwertig“ – man spürte deutlich, dass trendtours als einer der günstigeren Anbieter von Gruppenreisen bei der Restaurantwahl deutlich gespart hat. Dennoch bot die japanische Küche, ob klassisches Menü mit mehreren Gängen, Teppanyaki, Shabu-shabu oder Izakaya-Abendessen, ihre typische Leichtigkeit, Präzision und eine stille Form der Gastfreundschaft.

Und obwohl Reis fast immer die Basis bildet, gleicht kaum ein Gericht dem anderen. Wer sich auf die landestypischen Aromen einlässt – Sojasoße, Dashi, Ingwer, Sesam oder Wasabi – entdeckt eine Geschmackswelt, die subtil, frisch und überraschend vielseitig ist. Selbst wer anfangs skeptisch war, stellt am Ende der Reise fest: Japan macht nicht nur satt, es prägt den Geschmack – und zeigt, dass Essen hier eine leise, aber tief empfundene Form der Wertschätzung ist.

Fazit: Japan – eine Reise, die bleibt

Eine Gruppenreise ist kein Urlaub im klassischen Sinn – sie ist ein Abenteuer in festem Rahmen, ein Balanceakt zwischen Planung und Spontanität. Unsere Japanreise hat uns gezeigt, wie gut Organisation funktionieren kann, wenn viele kleine Zahnräder ineinandergreifen. Reiseleitung, lokale Partner und eine harmonische Gruppe – all das hat dazu beigetragen, dass diese Tour weit mehr war als ein reines Abhaken von Sehenswürdigkeiten.

Unsere Reise begann und endete mit Emirates über Dubai – ein komfortabler Start, der uns entspannt ins Land der aufgehenden Sonne brachte und ebenso angenehm zurück in den Alltag führte. Die Sitzplätze waren bereits beim Check-in festgelegt, allerdings ohne Rücksicht auf zusammenreisende Paare: Die Plätze der Gruppe waren über das gesamte Flugzeug verteilt, was für viele unverständlich und nicht akzeptabel war. Hier hat trendtours ganz offensichtlich seine Hausaufgaben nicht gemacht. 

Auch bei der Auswahl der Restaurants zeigte sich, dass trendtours als einer der günstigeren Anbieter bei Gruppenreisen mit begrenztem Budget arbeitet. Die Lokale erfüllten nicht immer die Erwartungen – teilweise waren sie einfach, gelegentlich grenzwertig. Ein authentischer Einblick in die japanische Küche kam dabei zu kurz. So fehlten etwa typische Gerichte, wie z.B. Sushi. Stattdessen stand sogar ein italienisches Restaurant mit Pizza auf dem Programm – das hätte es für uns in Japan wirklich nicht gebraucht. 

Trotzdem überwiegt das Positive deutlich. Die Reise war hervorragend organisiert, die Abläufe funktionierten reibungslos, und unsere Reiseleitung führte uns mit viel Engagement, Wissen und Herzlichkeit durch ein faszinierendes Land. Danke Christian. 

Wir haben gelernt, dass Japan keine Destination ist, die man nur „besichtigt“. Man erlebt sie – mit allen Sinnen. In den stillen Gärten Kyotos, beim Anblick des Fuji, in den Gassen von Takayama oder im Moment der Stille in Hiroshima. Es sind die kleinen Augenblicke, die bleiben: das leise Begrüßungsritual in einem Restaurant, das Murmeln einer Tempelquelle, das freundliche Nicken eines Passanten.

Japan beeindruckt nicht durch Lautstärke oder Größe, sondern durch Stille und Haltung. Sauberkeit, Freundlichkeit und Respekt sind hier keine Regeln – sie sind gelebte Kultur. Und wer sie erlebt hat, wird sie vermissen, sobald er das Land verlässt.

Am Ende blicken wir dankbar zurück. Wir waren sehr zufrieden – und mehr als das: Japan hat uns verändert – still, leise und nachhaltig.