Tief durchatmen, Schritt für Schritt die Hektik des Alltags hinter sich und die Gedanken fließen lassen: Beim Wandern kann man zu sich kommen und Kraft schöpfen. Die sechs Muße-Pfade in der Eifel sind dafür besonders geeignet. Sie verleiten die Besucher an vielen Stellen dazu, innezuhalten, sich in Geschichten aus der Region zu vertiefen und die besondere Umgebung wirken zu lassen. Angesichts mächtiger Vulkankegel, glasklarer Maare und sprudelnder Quellen lässt sich hier die Kraft der Elemente erahnen, die diese Landschaft über die Jahrtausende hinweg geformt haben.
Eine wichtige Rolle spielte das Wasser – diesem Element sind die Wanderer auf dem Mußepfad „Gerolsteiner Dolomiten Acht“ auf der Spur: Neben den markanten, von weitem sichtbaren Felsen begleitet sie die Kyll, der längste Fluss der Eifel, ein Stück des Wegs. Über Jahrtausende hat sich das Wasser seinen Weg durch das Gestein gegraben und das Flussbett geformt. Auf der rund 16 Kilometer langen Tour kann sich der Wanderer also ein Bild davon machen, dass sich Ausdauer und Beharrlichkeit lohnen.
Verweilen und Nachdenken am Fluss
Der „Maare und Thermen Pfad“ folgt verschlungenen Pfaden entlang des Üssbachs, der sich zwischen Ulmen und Bad Bertrich durch ein grünes Auental windet. An besonderen Orten laden Ruheplätze zum Verweilen und Nachdenken ein – über das Leben, das sich mit einem Fluss vergleichen lässt, aber auch über Geschichten der Eifeler Schurken, von denen man auf dieser zweitägigen Tour mehr erfahren kann.
Jeder Mußepfad hat sein eigenes Thema: Der „Schneifel-Pfad“ führt durch eine Region, die sich im ständigen Wechsel zwischen Krieg und Frieden befand. In die feurige, explosive Vergangenheit führen der „Hochkelberg-Panorama-Pfad“ zwischen Nohn und Ulmen, die Rundtour „Vulcano-Pfad“ bei Schalkenmehren und der „Vulkan-Pfad“ zwischen Jünkerath und Geroldstein. Sie alle erzählen von der Erdgeschichte und laden dazu ein, mit Muße in die Landschaft einzutauchen.
Foto: RPT / ©Dominik Ketz