Suhler Fahrzeugbau – Thüringer Automobilbau – Motorradfabrikation

Im Fahrzeugmuseum Suhl erwartet Sie auf einer Ausstellungsfläche von 1.400 qm ein ansprechendes Ambiente mit mehr als 260 liebevoll restaurierten Exponaten der deutschen Motorradfabrikation und des Thüringer Automobilbaus – darunter allein 114 Fahrzeuge aus der Geschichte des Suhler Fahrzeugbaus.
Fast 48.000 Gäste aus dem In- und Ausland besuchten im Jahr 2024 dieses touristische Highlight in der „Simson“-Geburtsstadt Suhl. Für viele Suhler und Simson-Begeisterte war und ist der Fahrzeugbau rund um die Marke „Simson“ ein zentraler Bestandteil ihres Lebens. Auch deshalb entwickelte sich das vereinsgeführte Fahrzeugmuseum Suhl zu einem der besucherstärksten technischen Museen in Thüringen. Viele Ereignisse prägen die nunmehr 30-jährige Geschichte des Suhler Fahrzeugmuseums.
Dieses Jubiläum wird im August 2025 gemeinsam mit vielen Oldtimerfreunden gebührend gefeiert. Ein weiteres Highlight in diesem Jahr ist die kommende 17. Oldtimerausfahrt, die das Fahrzeugmuseum Suhl jährlich veranstaltet. Diese steht in diesem Jahr unter dem Motto des 75. Geburtstags der bekannten „Simson AWO 425“ und würdigt damit die letzte Viertakt-Maschine der DDR.
Am 9. Oktober 1948 nahm Erich Riemensperger, Technischer Direktor des Werks „Simson & Co. Suhl“, von der Direktion der Sowjetischen Aktiengesellschaft (SAG) Awtowelo den Auftrag entgegen, die Fertigung eines Motorrads vorzubereiten. Bis zum 1. Februar 1949 sollten zwei Musterräder gebaut und anschließend erprobt werden. Die ersten in Rekordzeit von nur neun Monaten konstruierten Prototypen wurden der SAG-Leitung am 7. Juli 1949 vorgestellt. Diese forderte technische Verbesserungen, eine Gewichtsreduzierung und ein eleganteres Erscheinungsbild. Ende August 1949 waren die konstruktiven Arbeiten bereits abgeschlossen.
Ende Juni 1950 wurden die ersten Serienfahrzeuge öffentlich präsentiert, und die Serienfertigung am Band begann Ende August/Anfang September 1950. Nach dem erfolgreichen Serienstart der AWO 425 wurde bereits Ende 1951 mit der Entwicklung einer Straßenrennmaschine begonnen. Ermutigt durch zahlreiche Rennerfolge wurden mit der Saison 1954 konstruktive Änderungen am Serienmotor eingeführt. In dieser Zeit begann man zudem, reine Rennmotoren abseits der Serie zu entwickeln, deren Renneinsatz 1956 erfolgte.
Die Faszination der „Simson“ AWO 425 ist nach wie vor ungebrochen. Geschichten und Legenden rund um ihre Entwicklung, Konstruktion und Produktion beschäftigen heute noch Historiker sowie AWO- und Simson-Fans gleichermaßen.
Darüber hinaus sind zwei weitere bedeutende Jubiläen in der Simson-Geschichte in diesem Jahr 2025 zu erwähnen. Startete auch vor siebzig Jahren im Mai 1955 die Serienfertigung des Simson-Moped „SR1“ und im Jahre 1975 die Mokick-Produktion der „Simson S50 Serie“.
Viele dieser Simson-Kultobjekte können Besucher im Fahrzeugmuseum Suhl in verschiedenen Modifikationen bestaunen. Der Bereich des Thüringer Automobilbaus wird dominiert von faszinierenden Fahrzeugen des Eisenacher Automobilbaus – vom DIXI über wertvolle BMW-Modelle bis hin zum Wartburg 313 Sport.
Ein besonderes Highlight der Automobilpräsentation sind fünf der sechs weltweit noch bekannten Simson-Supra-Automobile.
Ein Besuch lohnt sich immer! Entdecken sie an 250 Meisterwerken deutscher Fahrzeugbauer faszinierende Details.
Täglich 10 – 18 Uhr geöffnet, letzter Einlass 17 Uhr.
Fahrzeugmuseum Suhl im Congress Centrum Suhl – Atrium
Friedrich-König-Str. 7
98527 Suhl
Telefon 03681-705004
www.fahrzeug-museum-suhl.de