Ein Wunderbarer Herbsttag in Eckernförde 

3. Nov. 25

Foto: © Eckernförde Touristik & Marketing GmbH

Dieser Herbsttag ist perfekt für einen Ausflug nach Eckernförde: Die Luft ist angenehm mild, die Sonne wärmt noch sanft, und der Wind weht leiser als im Sommer. Regen ist heute nicht angekündigt. Ich kenne das Ostseebad ziemlich gut, meine 20-jährige Tochter dagegen war erst ein- oder zweimal hier. Ich möchte mit ihr ein paar schöne Stunden verbringen und ihr die Dinge zeigen, die mir persönlich in der hübschen Hafenstadt am besten gefallen. Wir finden noch einen freien kostenlosen Parkplatz und schlendern entspannt zum Meer. Magische Anziehungskraft, sage ich nur.

Foto: © Eckernförde Touristik & Marketing GmbH / Oliver Franke

Sehen und gesehen werden an der Kurpromenade

Die Strandpromenade ist gut gefüllt. Sehen und gesehen werden: Eckernförde ist zwar nicht Sylt, aber flanieren können Gäste und Einheimische hier auch ziemlich gut. Die windgeschützte „Achtbar“ an der Promenade ist bis auf den letzten Platz besetzt. Hier lässt es sich gut sitzen und auf die Ostsee schauen. Im Wasser sind heute nur ein paar Mutige, obwohl das blaugrüne Meer so einladend wirkt. „Puh, ist das kalt“, sage ich zu meiner Tochter Lissy, als ich meine Füße reinhalte. „17 Grad, schätze ich. Tja, der Herbst hat begonnen.“ Ein Opa holt gerade mit einem Eimerchen Wasser für seinen Enkel zum Spielen. Einige Jugendliche spielen Beachfußball auf einem Soccerfeld im Sand. Weiter hinten dümpeln mehrere Segelboote. Und auch die Marineschiffe hinter Borby sind zu erkennen. Fazit: Auch wenn man nicht badet, auch im Herbst gibt es hier viel zu sehen und beobachten.

Foto: © Eckernförde Touristik & Marketing GmbH / Oliver Franke

Fischmarkt und Bonbonkocherei

Lissy und ich zieht es zur Hafenspitze, denn heute ist Sonntag und dort findet dann immer der Fischmarkt statt. Einige Fischer verkaufen frisch gefangenen Dorsch oder Butt. Viele Budenbesitzer bieten alle möglichen Dinge an: tolle Keramik, Taschen, DVDs, Ledergürtel, aber auch Käsespezialitäten und andere Leckereien. Lissy und ich möchten zur legendären Bonbonkocherei in der Frau-Clara-Straße. Wie immer ist es dort proppenvoll. Die Menschen beobachten, wie hinter der Glaswand aus Wasser, Zucker und Glukose süße Bonbons entstehen. Kinderaugen können nicht größer sein. Wir zwei beobachten die kleinen Steppkes und müssen lachen. Nebenan passiert das Gleiche mit Schokolade. Die Lollis oder Seesterne aus feinster Schokolade sehen so lecker aus, dass wir uns zwei Tüten kaufen. 

Foto: © Eckernförde Touristik & Marketing GmbH / Oliver Franke

Auf Fischer´s Spuren in den alten Gassen

Bevor wir uns weiter in den vielen kleinen Boutiquen verlieren, will ich meiner Tochter die idyllischen kleinen Kopfsteinpflaster-Gassen zeigen. Alles liegt hier so nah beieinander. In Eckernförde geht man ein paar Schritte und schon ist man am Hafen, an den Stränden oder in der Stadt. Das ist wirklich einmalig. Schon nach zwei Minuten sind wir in den pittoresken Gassen mit den kleinen, schiefen Häuschen und den vielen blühenden Stockrosen. Hier muss das Handy herhalten für ein fast kitschig schönes Fotomotiv. Ich zeige meiner 20-Jährigen die auf einem Dach sitzenden Figuren Kalle und Krischan. „Das sind Fischer. Wusstest Du, dass hier in Eckernförde mal richtig viele Fischräuchereien waren und überall die Schornsteine qualmten?“ Lissy schüttelt den Kopf. „Aber jetzt lebt Eckernförde vom Tourismus, oder?“ So ist es. Fast zwei Millionen Besucher kommen jährlich ins Ostseebad. Das ist schon echt enorm, wie sich der Ort in den vergangenen zehn Jahren entwickelt hat. Aber eigentlich ist es auch nicht verwunderlich, dass Eckernförde mittlerweile zu den Top Spots in Schleswig-Holstein gehört. Selbst uns Einheimische – wir leben an der östlichen Kieler Förde – überkommt sofort Urlaubsfeeling, wenn wir durch die Straßen schlendern. Und man kann immer wieder so viel Neues erleben: Das Stadtmuseum ist super anschaulich gestaltet, im Ostsee Info Center lernt man viel über die Meeresbewohner und die Ostsee. Im blühenden Kurpark finden häufig kleine musikalische Veranstaltungen statt. Und das Gastronomieangebot ist riesig für so einen kleinen Ort mit fast 22.000 Einwohnern. Ich zeige Lissy das wunderschöne uralte Fachwerkhaus mit dem traditionsreichen „Kaffeehaus Heldt“ in der St. Nikolai-Straße. Und wir machen Pause in der französischen Boulangerie Rustique am Gänsemarkt nahe der Fußgängerzone „Kieler Straße“. Ich liebe diesen Platz unter den schattigen Bäumen. Eigentlich mache ich hier jedes Mal ein Päuschen. Heute gibt’s Milchkaffee und frischen Kuchen mit Beeren.

Fotos: © Eckernförde Touristik & Marketing GmbH / Oliver Franke

Shoppen in Boutiquen, Essen an der Hafenspitze

Ich muss nicht erwähnen, dass das Shoppen etwas ausartet. Wenn zwei Frauen allein losgelassen werden… Am Ende sind wir um zwei Tops und zwei Hosen reicher. Den „Hold Store“ kannte ich noch nicht. Viele Geschäfte halten sich in der kleinen Hafenstadt schon ewig, aber immer kommen auch mal wieder neue hinzu. Wir gehen jetzt noch im „Mehrfisch“ essen. Das Restaurant an der Hafenspitze hat leckeren Fisch und dazu eine super Lage mit Blick auf die großen Schiffe. Wir gönnen uns einen Lachsburger und einen Räucherfischteller mit Lachs, Makrele und Krabben. „Es ist wirklich schön hier, Mama“, strahlt meine Tochter und ich freue mich, dass wir so einen schönen Mutter-Tochter-Tag haben. 

Fotos: © Eckernförde Touristik & Marketing GmbH / Oliver Franke

Eckernförde leuchtet auf dem Rathausmarktplatz

Wobei das Highlight des Tages ja erst noch kommt: Hier in Eckernförde finden regelmäßig große und kleine Veranstaltungen statt. Heute geht zu „Eckernförde leuchtet“ auf den Rathausmarkt. Echt süss sind die kleinen Kinder, die mit den Eltern und Großeltern mit ihren Laternen vom Hafen in die Innenstadt laufen. Die schönen Laterne-Lieder kennen Lissy und ich auch noch von früher. „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne…“ Wir kommen aus dem Grinsen nicht mehr raus. Herrlich! Wir fühlen uns wohl bei leckeren Speisen und Getränken und tanzen später noch zur Livemusik.

Das war ein ganz toller Herbsttag in unserem Lieblingsort Eckernförde. Wir kommen definitiv wieder! 

Text : Andrea Schmidt